Teichwirtschaft und Aquakultur

Tätigkeitsmerkmale Teichwirtschaft und Aquakultur

  • Teichwirtschaft und Aquakultur
    Teichwirtschaft und Aquakultur

    Beratung bei der fischereilichen Bewirtschaftung von stehenden und Fließgewässern aus ökonomischer und ökologischer Sicht

  • Beratung bei Gewässerunterhaltung und -pflege
  • Beratung bei Fischkrankheiten und -sterben
  • Beratung beim Bau von Aquakulturanlagen, Teichen, Fischhälterungen, Bruthäusern, Fischerhütten und Vermarktungseinrichtungen
  • Hilfestellung bei rechtlichen Problemen
  • Gutachten und Einschätzungen bei der Erschließung von Fördermitteln
  • Gutachten zur Umweltverträglichkeit

Teichwirtschaft ist die Fischzucht von Binnenfischen mit künstlichen oder natürlichen Gewässern. In der Regel wird Teichwirtschaft mit künstlich angelegten Teiche planvoll bewirtschaftet. Die Teichwirtschaft ist ein Teil der Landwirtschaft, insbesondere der Tierzucht.  Im Wesentlichen wird Teichwirtschaft in Deutschland mit Karpfen und Forellen betrieben.

Die Karpfenteichwirtschaft (KTW) wird in großflächigen Karpfenteichen mit stehendem Wasser ausgeübt. Hier werden aus mineralischen Düngesubstanzen über die Nahrungskette eines Ökosystems am Ende Fische produziert, die nach einem bestimmten System abgefischt werden. Die hier produzierten Fischarten sind neben dem Karpfen die Schleien, Zander und Hecht. Aus landwirtschaftlicher Sicht entspricht die Karpfenteichwirtschaft einer Weidewirtschaft, gelegentlich mit Zufütterung.
In der Forellenteichwirtschaft (FTW) werden meist langgezogene Teiche oder auch betonierte Kanäle mit kühlem, sauerstoffreichem Frischwasser durchströmt. Die Fische werden mit künstlichem Futter ernährt. Das Wasser sorgt für die Abfuhr der Exkremente. Gehalten werden so Fischarten aus Fließgewässern, also Regenbogenforellen, Bachforellen, Saibling, seltener Äsche und Huchen. Aus landwirtschaftlicher Sicht entspricht die Forellenteichwirtschaft einer dichten Stallhaltung mit reiner Fütterung.
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Aquakulturanlagen – geschlossene Kreislaufsysteme

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CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

Seit einigen Jahrzehnten wird versucht, sog. geschlossene Kreislaufanlagen zu betreiben, um von Umwelteinflüssen und vom hohen Wasserverbrauch möglichst unabhängig zu werden. Viele Anlagen wurden jedoch wieder geschlossen wegen der kostenintensiven Wasseraufbereitung und dem daran gekoppelten hohen Energieverbrauch sowie wegen mangelnder Stabilität der erreichten Wasserbeschaffenheit. Dieses Problem scheint allerdings langsam gelöst zu sein. So wurde nun ein Kultursystem entwickelt, das die gesamte Wasseraufbereitung im Tank integriert durchführt, das „integriert-rezirkulierende Aquakultur-System“ (IRAS). Dadurch wird der Energiebedarf minimiert und Kosten gesenkt. Die benötigte Wärmeenergie steht an vielen Orten zum Beispiel durch Biogasanlagen ungenutzt zur Verfügung. Durch derartige Systeme wird es in Zukunft möglich sein, Fischprodukte ökonomisch und ökologisch an nahezu jedem Ort der Welt herzustellen.
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